Burghausen soll „echt grün“ werden
Burghausen 2020 – echt grün“: Mit diesem Slogan eröffneten die Burghauser Grünen am Mittwochabend ihren Kommunalwahlkampf. Es war der einzige Spruch, den sich die Grünen bei ihrer Präsentation gönnten: Sie stellten bewusst und sehr konsequent die Themen in den Mittelpunkt. Ihr Bürgermeisterkandidat Stefan Angstl wurde zwar vorgestellt, er selbst sprach aber ausschließlich über das Programm.
Ein „Gegenentwurf zum Selbstdarsteller“ sei Stefan Angstl, brachte es Peter Aldozo, der seinen Kandidaten vorstellte, auf den Punkt. Verwurzelt im gesellschaftlichen Leben in Burghausen, mit gutem Draht zur Jugend, ein Botschafter für das Gemeinwohl mit klaren kommunalpolitischen Positionen: Dieses Bild zeichnete er vom Bürgermeisterkandidaten der Grünen.
Angstl, gewohnt leger in schwarzem T-Shirt, zeigte an diesem Abend gleich Humor, lobte die knapp 50 Zuhörer im kleineren Gartensaal, dass sie sich bei dem schönen Wetter für die Grünen-Veranstaltung entschieden haben – obwohl es nicht einmal einen Imagefilm und keinen einzigen Hashtag gebe, unkte Stefan Angstl in Richtung der großen CSU-Auftaktveranstaltung. Um das Gemeinwohl geht es Angstl. Er geht damit an die Grundlagen dessen, was seiner Meinung nach in der Gesellschaft falsch läuft – auch im reichen Burghausen. „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl“, zitierte Angstl einen Satz aus der bayerischen Verfassung. Entwicklungen sollten allen Menschen zugute kommen, betonte Angstl, auch den Schwachen. Aufsuchende Sozialarbeit sieht er als wichtiges Thema in Burghausen, so dass auch Kinder aus schwierigerem Umfeld oder ältere Bürger eingebunden werden.
Zehn Punkte umfasst das Programm, mit dem die Grünen in Burghausen in ihren Wahlkampf ziehen werden: Stadtrat Gunter Strebel (v.l.) Julia Jeschko, Beisitzerin im Kreisverband, Bürgermeisterkandidat Stefan Angstl, und Kreisrätin Monika Pfriender bei der Veranstaltung am Mittwochabend im Bürgerhaus. −Foto: Schönstette